SGH Ibbenbüren komplett vom Glück verlassen

1. Mai 2024

Nach 34:35 auf einem Abstiegsplatz

Glücksgöttin Fortuna macht derzeit einen riesengroßen Bogen um die Handballer der SGH Ibbenbüren. Gegen den VfL Mennighüffen waren sie am Samstagabend mindestens ebenbürtig, kassierten aber einmal mehr eine knappe Niederlage. Mit Folgen.

Till Dorn setzt sich hier gegen die VfLer Arne Kröger (l.) und Mats-Lennart Rinne durch und ist erfolgreich, am Ende musste er mit der SGH doch in eine knappe Niederlage einwilligen. Rechts Tobias Westkamp. | Foto: Alfred Stegemann

Nun ist es passiert, die Handball-Männer der SGH Ibbenbüren sind auf einen Abstiegsplatz der Verbandsliga gerutscht und können den Klassenerhalt aus eigener Kraft nicht mehr schaffen. Entsprechend groß war die Enttäuschung am Samstagabend nach der 34:35-Niederlage gegen VfL Mennighüffen. Aufgeben will die Mannschaft aber nicht. Klares Ziel ist nun, die letzten drei Saisonspiele zu gewinnen, um zumindest die eigenen Vorgaben zu erfüllen.

„…und täglich grüßt das Murmeltier“, „wenn du unten stehst, hast du einfach kein Glück“ oder „erst hast du kein Glück und dann kommt noch Pech hinzu“ – würden die SGH-Verantwortlichen ein Phrasenschwein aufstellen, sie würden reich werden. Diese drei und viele weitere Sprüche passen wie die berühmte Faust aufs Auge zur augenblicklichen Situation der SGH-Handballer. Ein Sieg am Samstagabend gegen VfL Mennighüffen war auf jeden Fall drin. In der Crunchtime versagten aber wie schon so häufig in dieser Saison die Nerven. Gepaart mit einigen falschen Entscheidungen sowie höchst unglücklichen Schiedsrichterpfiffen führte das einmal mehr zu einer knappen Niederlage. Es war bereits die siebte Pleite mit einem oder zwei Toren Unterschied in dieser Saison.

Luca Niehoff setzt sich durch, blieb gegen VfL
Mennighüffen aber ohne Torerfolg. | Foto:
Alfred Stegemann

„Es ist ja nicht so, dass wir hoffnungslos unterlegen waren“, hadert Trainer Maik König mit dem Schicksal. „Auch gegen Mennighüffen waren wir gleichwertig, aber wir haben einfach kein Spielglück. Es ist verhext.“ Genau dieses Spielglück hat seit einigen Wochen die HSG Werther/Borgholzhausen. Lange ganz unten platziert eilt die HSG derzeit von Sieg und Sieg und ist vorbei am TV Isselhorst und eben der SGH Ibbenbüren gestürmt, die nun die beiden Abstiegsplätze einnehmen.

Beim Torfestival gegen Mennighüffen gaben beide Abwehrreihen einen „Tag der offenen Tür“. Mal führten die Gäste mit drei Toren, (3:6) dann lag die SGH mit drei Buden vorne (18:15). Mit dem Halbzeitpfiff setzte Maik Menger, mit zehn Treffern erfolgreichster Schütze, Tobias Westkamp in Szene, der seine Farben die 20:19-Pausenführung bescherte.

Nach dem Seitenwechsel blieb es ausgeglichen, ehe der VfL nach einer Ibbenbürener 31:30-Führung auf 35:33 wegzog. Die Hausherren kamen auf 34:35 heran, zu mehr reichte es nicht mehr. „Kämpferisch kann ich der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen“, stellte Maik König fest. „Sie hat nie aufgegeben. Aber uns hat das Glück komplett verlassen.“

SGH Ibbenbüren: Peters, Loewen – M. Menger (10), Westkamp (9), T. Menger (7), Dorn (5), Guhe (2), Müller (1), Niehoff, Sloot, Büscher.

Zur Mannschaft


Artikel geschrieben von Alfred Stegemann
In der IVZ erschienen am Sonntag, 28.04.2024