Herber Rückschlag im Abstiegskampf

17. Mai 2024

SGH Ibbenbüren verliert 25:29

Nun wird es eng, richtig eng: Zumindest aus eigener Kraft können die Verbandsliga-Handball-Männer der SGH Ibbenbüren den Klassenerhalt nicht mehr schaffen nach der bitteren Schlappe am Samstag gegen ASV Senden. Ein Funken Resthoffnung bleibt dennoch.

Daniel Albers erzielte zwei Tore für die SGH Ibbenbüren gegen ASV Senden, die Niederlage nahm dennoch ihren Lauf. | Foto: Heinrich Weßling

Eine riesengroße Chance verpasst haben am Samstagabend die Verbandsliga-Handballer der SGH Ibbenbüren. Anstatt den Sieg an Christi Himmelfahrt in Steinhagen zu vergolden und sich im Kampf um den Klassenerhalt in eine gute Ausgangslage vor dem letzten Spieltag zu bringen, mussten sie sich vor eigenem Publikum gegen ASV Senden mit 25:29 (12:11) geschlagen. Die Chance, dem Abstieg zu entgehen, ist dadurch auf ein Minimum gesunken, zumal die Reise zum Saisonfinale am Samstag zum Meister TuS Möllbergen führt, der den Titel mit den eigenen Fans dann feiern möchte, und das natürlich mit einem weiteren Heimsieg.

„Unsere Chancen sind rapide gefallen“, bringt es denn auch ein enttäuschter Trainer Maik König auf den Punkt. Wie so häufig in dieser Saison war mehr drin. Mehrfach führte die SGH im zweiten Durchgang mit drei Toren, um dann einzubrechen und eine klare Niederlage zu kassieren.

„Es ist schon verhext“, unkte König. „Es war wieder das altbewährte Muster. Wir spielen lange Zeit gut, liegen auch vorne. Dann verlassen uns die Kräfte, Fehler unterlaufen, und der Gegner zieht davon.“ Genauso war es am Samstagabend. Zwar hatten die Ibbenbürener vor gut besetzten Rängen in der Sporthalle Ost – ASV Senden war mit einem Fanbus angereist – Anlaufprobleme und mussten lange einem Rückstand hinterherlaufen. Mit zunehmender Dauer fanden sie sich aber besser zurecht und lagen beim Seitenwechsel mit 12:11 vorn.

Im zweiten Durchgang schien sich die SGH dann zu stabilisieren, verteidigte den Vorsprung und baute den gar auf drei Tore aus 21:18 (43. Minute). Dann fiel die Klappe. Nichts ging mehr. Die Kräfte ließen nach, Unkonzentriertheiten häuften sich und dadurch die Fehler. Die wusste Senden gnadenlos auszunutzen. Während die Hausherren vorne kaum noch trafen, agierten die Gäste höchst effizient. Auch wenn die SGH-Deckung den gefährlichen ASV-Rückraum ganz gut im Griff hatte, die Anspiele an Kreisläufer Hendrik Kuhlmann konnte sie nicht verhindern, der ein ums andere Mal ins Schwarze traf. So machten die Gäste aus einem 18:21 einen 23:21-Vorsprung und bauten den dann kontinuierlich auf 29:25 aus.

SGH Ibbenbüren: Peters, Löwen – Albers (2), M. Menger (3), T. Menger (10), Dorn (3/1), Westkamp (1), Heinze, Guhe, Winter (3), Müller (3).

Zur Lage der Liga

Die beiden Tabellenletzten der Verbandsliga steigen direkt ab, der Drittletzte macht eventuell ein Relegationsspiel. Das hängt davon ab, ob die Ahlener SG in der 3. Liga den Klassenerhalt schafft. Am Wochenende verlor Ahlen in Großenheidorn und ist mit dem Drittletzten nun punktgleich, hat aber noch den viertletzten Rang inne. Bleibt es dabei, gibt es kein Relegationsspiel, steigt Ahlen als Westverein ab, kommt es zur Abstiegsrelegation.

Gegenüber TV Isselhorst und HSC Haltern-Sythen weist die SGH den besseren direkten Vergleich auf, im Duell mit HSG Werther/Borgholzhausen liegt der Gegner vorn.

Die Spiele der Verbandsliga-Abstiegskandidaten zum Saisonfinale:

TuS Möllbergen – SGH Ibbenbüren

HB Bad Salzuflen – HSG Werther/Borgholzhausen

HSC Haltern-Sythen – Ahlener SG

TV Isselhorst – LIT 1912 III

Zur Mannschaft


Artikel geschrieben von Alfred Stegemann
In der IVZ erschienen am Sonntag, 15.05.2024

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