Derby zwischen SGH und HSG
Ein Derby voller Emotionen und Spannung: In der Lengericher Dreifachsporthalle trafen die Lokalrivalen SGH Ibbenbüren und HSG Kattenvenne/Lengerich aufeinander. Es blieb spannend bis zum Schluss.

Wow. Das war, wie jeder Fan sich ein Derby wünscht. Ein heißes, packendes Duell, viel Kampf, tolle Aktionen und ein strahlender Sieger. Der hieß am Sonntagnachmittag aber nicht SGH Ibbenbüren, sondern HSG Kattenvenne/Lengerich. In der Handball-Verbandsliga verlor das Team von Maik König verdient mit 27:30. Das bejubelten die Zuschauer in der richtig gut gefüllten Lengericher Dreifachsporthalle.
Von Minute eins an war klar, dass dieses Derby eng werden würde. Die Teams waren sofort auf der Höhe, schenkten sich nichts, blieben dabei aber fair. Meist zogen die Hausherren vor, und die SGH legte nach. Die SGH Ibbenbüren holte sich mit dem 7:6 durch Timo Menger das erste Mal die Führung nach rund einer Viertelstunde. Den erwarteten Lauf nahm das Spiel aber nicht, weil die HSG den ambitionierten Ibbenbürenern ebenbürtig war. Mikel Hart stellte nach 25 Minuten auf 10:10. In den Schlusssekunden des ersten Durchgangs vollendete Mario Postert einen Kempa-Trick sehenswert zur umjubelten 13:11-Führung für die Hausherren.
Wir kamen in keiner Minute für einen Sieg in Frage.
SGH-Coach Maik König
Im zweiten Durchgang schien sich die SGH zunächst gefangen zu haben, glich schnell aus, lag aber ebenso schnell wieder mit drei Treffern zurück. Dennoch ging es in die letzten Minuten mit dem Spielstand von 21:21. In dieser Phase wurde Christian Köhnsen, der ein fantastisches Spiel machte, noch einmal einen Tick besser, glänzte mit einigen Paraden. Und die HSG-Offensive bekam kein Nervenflattern, sondern blieb zielstrebig. 90 Sekunden vor dem Ende hieß es 28:27 für die Gastgeber. Ein weiterer SGH-Treffer fiel aber nicht mehr, stattdessen sorgten Ole Krimphoff und Mikel Hart für den 30:27-Endstand.
Dass der Derbysieg der HSG völlig in Ordnung geht, erkannte SGH-Trainer Maik König an: „Sie haben uns den Schneid abgekauft. Wir kamen in keiner Minute für einen Sieg in Frage. Sie waren einfach heißer auf den Sieg. Das war von uns wirklich einfach keine gute Leistung.“
Sven Hassmann, Übungsleiter der HSG Kattenvenne/Lengerich, war anschließend erschöpft und zufrieden nach der Partie: „Die Jungs haben einem Top-Team über 60 Minuten die Stirn geboten. Und sie haben sich nach zuletzt tollen Spielen gegen Top-Teams endlich belohnt. Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs.“
SGH Ibbenbüren: Peters, Löwen – T. Menger (8 Tore), Albers, M. Menger (je 4), Lang (3/davon 3 Siebenmeter), Winter, Müller (je 3), Dorn, Raczynski (je 1), Heinze, Guhe.
Artikel geschrieben von Oliver Wilmer
In der IVZ erschienen am Sonntag, 02.02.2025