SG-Damen holen großen Rückstand auf, verlieren dennoch 23:26

29. September 2022

Eine ärgerliche Niederlage gegen Jöllenbeck

Mit 23:26 mussten sich die Handball-Damen der SG Ibbenbüren am Samstag gegen Spitzenreiter TuS Bielefeld-Jöllenbeck geschlagen geben. Zuvor hatten sie einen 11:18-Rückstand bis zum 21:21 aufgeholt, um dann doch noch leer auszugehen.

Einen Vorwurf fehlender kämpferischer Einstellung kann man den Handballdamen der SG Ibbenbüren um Ramona Brüning nicht machen, gegen TuS Bielefeld-Jöllenbeck reichte es dennoch nicht zum Sieg. | Foto: Alfred Stegemann

Ja, man musste erst einmal kräftig durchschnaufen, sich vielleicht sogar selbst zwicken, um zu begreifen, was da in den 60 Minuten zuvor passiert war. Mit 23:26 (11:17) mussten sich die Oberliga-Handball-Damen der SG Ibbenbüren am Samstagnachmittag gegen TuS Bielefeld-Jöllenbeck geschlagen geben. Und so recht wusste man gar nicht warum. Nach 31 Minuten (11:18) schienen sie bereits geschlagen. Dann kämpften sie sich heran, schafften den Ausgleich, waren drauf und dran, das Spiel zu drehen, um dann den Gegner doch noch zu Gegentoren einzuladen. „Eigentlich war es insgesamt gar kein so schlechtes Spiel von uns“, verstand auch Trainer Sascha Zaletel die Welt nicht mehr.

Eine katastrophale Chancenverwertung ließ gegen den durchaus schlagbaren Spitzenreiter aber nicht mehr zu. Allein im ersten Durchgang leisteten sich die Gastgeberinnen 16 Fahrkarten. Dabei hatte es bis zum 9:8 (13. Minute) noch ganz gut ausgesehen. Dann fiel der Vorhang. Bis zur Pause gelangen der SG trotz sehr guter Möglichkeiten nur noch zwei Treffer. Jöllenbeck hingegen zog davon und lag zur Pause mit 17:11 vorn.

Doch die Ibbenbürenerinnen zeigten Moral. In der Pause hatten die Trainer Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer ihre Mannschaft eingeschworen und ihnen klar gemacht, dass noch etwas möglich sei.

Das beherzigte die SG. Dank einer bärenstarken Defensive und einer überragenden Torfrau Simone Köster gelang den Gastgeberinnen bei lediglich vier Gegentreffern bis zur 50. Minute der 21:21-Ausgleich. Die Halle tobte. Danach mehrfach in Ballbesitz hatte die SG die Chance zur Führung. Das Spiel wäre gedreht und die Bielefelderinnen gewiss eingebrochen. Doch leichtfertig und zum Teil überhastet vergaben die Ibbenbürenerinnen jede Chance, ließen stattdessen den Gegner zu leichten Gegentoren kommen, der so auf 25:21 davonzog.

„Wir waren drauf und dran, dem Spiel eine Wende zu geben“, meinte Sascha Zaletel. „Wir hätten in Führung gehen können, dann hätten wir auch gewonnen. Wir hatten das Spiel gedreht, werfen es dann aber leichtfertig wieder weg.“

Jöllenbeck-Coach Heiko Ruwe animierte in der Schlussphase seine Mannschaft immer, wieder Ruhe zu bewahren. Das beherzigten die TuS-Damen, während die Gastgeberinnen nicht mehr die Muße fanden, einen neuen Gegenangriff zu starten. Am kommenden Sonntag treffen die SG-Damen erneut in eigener Halle auf TG Hörste.

SGH Ibbenbüren: Windoffer, Köster – Landau, Sriskandarajah, Brüning, Zaletel (1), Beermann (4), Siemering, Neubauer (2), Gebauer, Schoppe (3), Reisbich (7/3), Weßling (1), Snyders (3), Bolze (2).

Zur Mannschaft


Artikel geschrieben von Alfred Stegemann.
In der IVZ erschienen am 25.09.2022

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