Zaletel muss Tränen trocknen
Nach der knappen Niederlage der SG-Damen gegen den ASC Dortmund, musste Trainer Sascha Zaletel bittere Tränen trocknen. Das Spitzenspiel startete mit zumindest diskutablen Schiedsrichterentscheidungen.
Eine laute Halle Ost, diskutable Schiedsrichterentscheidungen, hochklassigen Handball, Standing Ovations und bittere Tränen gab es Samstagabend in Ibbenbüren. Die Damen der SGH Ibbenbüren verloren im Spitzenspiel der Oberliga-Aufstiegsrunde denkbar knapp mit 27:28 gegen den ASC Dortmund.
„Jetzt gerade ist es pure Enttäuschung“, sagte SG-Trainer Sascha Zaletel unmittelbar nach Abpfiff. Dabei nahm das Unheil schon nach 45 Sekunden seinen Lauf, als Theresa Beermann die Rote Karte sah. Zweifellos eine harte Entscheidung. „Theresa hat versucht, den Raum zu schließen, und der Schiedsrichter hat das als aktives Eingreifen gegen die Gegnerin gewertet“, ordnet der Coach die Szene ein, weiß aber auch: „In dieser Phase ist das eine krasse Entscheidung. Über einen Siebenmeter hätte sich niemand beschwert. “ Generell seien in den ersten zehn Minuten harte Pfiffe gegen sein Team gefallen. „Beeindruckend wie, die Mädels das weggesteckt haben“, lobte der Übungsleiter. Schließlich blieben sie immer dran und erzielten in persona Jessica Sriskandarajah das 15:16 nur drei Sekunden vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeichneten sich vor allem die Keeper immer wieder aus. In der 40. Minute glich Ibbenbüren zum 17:17 aus. Infolgedessen fuhren die Gäste aber einen 5:1-Run. „Wir mussten unsere Rückraumspielerinnen schonen. Vielleicht habe ich mich vercoacht, als ich Katharina Assmann und Chiara Bolze gleichzeitig runtergenommen habe“, mutmaßte Sascha Zaletel. Eben in jener Phase setzte der ASC sich ab. „Da fehlte uns vielleicht auch die Cleverness“, fand der Coach. Es sah danach aus, dass der routinierte Spitzenreiter diesen Vorsprung von fünf Toren bei nur noch vier Minuten ins Ziel trägt. Das Spiel war durch“, fand auch der Übungsleiter. Ibbenbüren versuchte noch mal alles, aber Marina Snyders Treffer in der Schlusssekunde, war einer zu wenig. Die SG unterlag 27:28. Jene Aufholjagd honorierten die lautstarken Zuschauer mit Standing Ovations. „Das war ein cooles Gefühl und es war ein rundum schöner Handballtag – mit dem falschen Ende“, kommentierte Sascha Zaletel, der nach dem Spiel auch mit dem Trocknen von Tränen beschäftigt war.
SGH Ibbenbüren: Siemering (7), Neubauer (6), Sriskandarajah (4), Reisbich, Snyders (je 3), Bolze (2), Teigelmeister, Assmann (je 1), Zaletel, Brüning, Beermann, Köster, Kleemann, Windoffer, Werner, Wessling.
Artikel geschrieben von Oliver Wilmer.
In der IVZ erschienen am Sonntag, 05.03.2023