Wilde Phase richtet zu viel Schaden an

1. Juni 2023

SG Handballer verlieren in Senden

Obwohl es ein Spiel auf Augenhöhe war, verloren die Handballer SGH Ibbenbüren mit 29:36 gegen den ASV Senden. Fünf Minuten waren ausschlaggebend.

Wurde immer wieder hart bearbeitet von den Sendenern: Magnus Aust (am Ball). | Foto: Oliver Wilmer

Eine herbe Niederlage haben die Handballer der SGH Ibbenbüren kassiert. In der Abstiegsrelegation der Verbandsliga verlor das Team in Senden 29:36. Dass es so deutlich würde, hatte sich dabei nie angedeutet.

„Die Anspannung ist groß“, sagte Christian Guhe kurz vor Spielbeginn. Das war auf beiden Seiten zu erkennen. Fehlwürfe und technisch Fehler bestimmten die ersten Minuten. Dennoch fand der Gast besser rein. 3:0 führte das Team von Christian Guhe, ehe Senden sich im Spiel anmeldete. Folglich biss sich die SGH die Zähne am Sendener Keeper Tobias Uphues aus. Einige Male parierte er stark, auch bei Tempogegenstößen blieb er Sieger. Nach einer Auszeit des ASV Senden, fand Ibbenbüren aber wieder einen Weg am Schnapper vorbei. Bis zur Pause drehte sie den 9:12-Rückstand noch in ein 15:13. In diesen Momenten hielt Eduard Löwen einige Male stark. „Wir haben verdientermaßen geführt“, fand Guhe.

Im zweiten Durchgang blieben die Kontrahenten in puncto Tore eng beieinander. Aber peu à peu erarbeiteten sich die Hausherren die Führung. Hinzu kamen einige Fehlwürfe der Ibbenbürener sowie ein erneut blendend aufgelegter ASV-Schlussmann. Mit einem Drei-Tore-Rückstand der SG brachen die letzten zehn Minuten an. Mit dem Anbruch dieser Minuten, funktionierte bei den Gästen offensiv wie defensiv nichts mehr. Den Sendenern gelang dagegen eine ganze Menge. Nicht mal vier Minuten später lautete der Spielstand 32:24 für den Gastgeber. „Ich weiß nicht, was da los war. Das ging ganz zack, zack, zack und plötzlich sind wir mit acht Toren hinten“, sagte der Coach ratlos. Die SG-Herren gaben sich zwar nicht auf, aber der Schaden, den diese Phase angerichtet hatte, war schlicht zu groß. Die Tafel zeigte zum Schluss ein 36:29 für Senden.

„Das letzte Bisschen hat heute vielleicht einfach gefehlt. Wir hatten keine Linie drin und haben die Köpfe zu oft hängen lassen“, haderte Guhe. Bereits am Dienstagabend ist sein Team bei Teutonia Bochum-Riemke gefordert. „Wir haben nicht viel Zeit. Das ist jetzt eine mentale Sache. Aber wir wissen, dass wir nicht alles verspielt haben.“ Anwurf im Ruhrgebiet ist um 20.15 Uhr.

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht. Denn in der Abstiegsrelegation der Dritten Liga gewann das Team Handball Lippe II gegen den TV Kirchzell. Mit einem weiteren Sieg im letzten Spiel am Montagabend gegen Flensborg würde Lippe die Klasse halten. Damit würde von den drei Teams in der Verbandsliga-Abstiegsrelegation nur eins absteigen.

SGH Ibbenbüren: Aust (14), T. Menger, M. Menger (je 3), Reiners, Elbert, Guhe (je 2), Dorn, Müller, Westkamp (je 1), Peters, Albers, Windoffer, Löwen, Basenau.

Zur Mannschaft


Artikel geschrieben von Oliver Wilmer
In der IVZ erschienen am Sonntag, 28.05.2023