Spielgemeinschaft mit symbolischer Geste für den Zusammenschluss

26. Juli 2022

25 SG-Teams gehen ins Rennen

Der Handballclub Ibbenbüren und die Handballer des Ibbenbürener SV waren lange getrennt und Konkurrenten, zur kommenden Saison ändert sich das.

Die Verträge sind längst fix, alle juristischen und bürokratischen Hürden wurden erfolgreich genommen. Mit ihrer symbolischen Unterschrift besiegelten nun ISV-Geschäftsführer Leopold Klaus (links) und HCI-Vorstand Nicolas Niehoff endgültig den gemeinsamen Weg hin zur SG Handball Ibbenbüren. | Foto: Alfred Stegemann

Die Würfel sind längst gefallen, der Zusammenschluss vor Monaten bereits besiegelt. Nun folgte auch die letzte symbolische Unterschrift der Vereinsvorstände. Damit ist endgültig zusammengewachsen, was zusammengehört. Ab der bevorstehenden Saison geht nur noch ein Handballclub aus Ibbenbüren auf Torjagd. Die Handballer der ISV und des HCI haben sich zu einer Spielgemeinschaft zusammengetan und stellen sich fortan in den Vereinsfarben schwarz-gelb als SG Handball Ibbenbüren der Konkurrenz.

Als ISV-Geschäftsführer Leopold Klaus und HCI-Vorstand Nicolas Niehoff ihre symbolische Unterschrift unter den Augen von Carola Reupert (ISV) und Michael Bröcker (HCI) unter den Vertrag setzen, war die Stimmung bestens, die Vorfreude groß. Durch den Zusammenschluss stellt die SG künftig eine der größten handballspielenden Clubs der Region. Neun Seniorenteams (vier Damen- und fünf Herrenmannschaften) sowie 16 Jugendteams von der A-Jugend bis zu den Minis gehen in den Spielbetrieb. „Mehrere Jahrgänge im Nachwuchsbereich haben wir doppelt oder sogar dreifach besetzt“, freut sich Michael Bröcker. Der Weg bis zum endgültig „Go“ war lang und auch mit vielen bürokratischen Hürden behaftet. Aber es hat sich gelohnt, alles ist vorbereitet, die SG-Verantwortlichen wähnen sich auf einem guten Weg.

Saisonstart für alle ist am Kirmeswochenende 3./4. September. Dann beginnt quasi eine neue Ära in Ibbenbüren, beziehungsweise sie wird fortgesetzt. Bis 1984 gab es nur einen Handballverein, die Ibbenbürener SV. Nach internen Streitigkeiten spaltete sich ein Teil der Mitglieder ab und gründete den HCI. Schon Anfang der 2010er Jahre gab es ein Umdenken, ein erneuter gemeinsamer Weg nahm Formen an. Seit sechs Jahren bereits spielen die Nachwuchshandballer gemeinsam in einer Jugendspielgemeinschaft. Sie kennen nichts anderes als den einen handballspielenden Verein in Ibbenbüren. Vor zwei Jahren entwickelte sich eine Kooperation im Damen-Bereich – nun also folgerichtig der komplette Zusammenschluss für alle Altersklassen.

Die Führungscrew der SG Handball Ibbenbüren erschließt sich aus den Vorständen der Stammvereine. Dazu gehören Carola Reupert (Leitung Öffentlichkeitsarbeit), Markus Wedderhoff (HCI, sportliche Leitung), Uwe May (ISV) und Michael Bröcker (beide technische Leitung).

„Wir sind jetzt echt konkurrenzfähig. Wären wir weiterhin in zwei Vereinen unterwegs gewesen, wäre vielleicht alles den Bach runter gegangen“, malt Michael Bröcker bewusst schwarz. „Nun bündeln wir die Kräfte“, fährt Nicolas Niehoff fort. „Das ist auch für Sponsoren interessant. Wir können ein echtes Aushängeschild für Ibbenbüren werden.“ Und noch ein anderer Aspekt ist wichtig. „Wir haben eine starke Jugendabteilung, haben auch im Seniorenbereich bei den Damen und Herren etwas zu bieten. Dadurch ergibt sich eine gute Perspektive für Jugendspieler, und es gibt keinen Grund mehr, nach Emsdetten oder sonst wohin abzuwandern“, ist Leopold Klaus überzeugt. Und Carola Reupert ergänzt: „Wir können sagen, dass das Gesamtpaket bei uns stimmt.“


Artikel geschrieben von Alfred Stegemann (IVZ)
erschienen am Samstag, 23.07.2022