SGH-Damen bieten echten Nervenkitzel

16. Oktober 2024

Sieg nach packendem Spielverlauf

Das war nichts für schwache Nerven, aber es gab ein Happy-End. Die Handballdamen der SGH Ibbenbüren durften jubeln. Aber erst mit dem Schlusspfiff stand der Sieg gegen Handball Bad Salzuflen fest.

Christin Neubauer setzt sich gleich gegen zwei Kontrahentinnen durch und erzielt eines ihrer vier Tore. | Foto: Alfred Stegemann

Es war spannend, sehr spannend. Bis zur letzten Sekunde hing der Sieg am seidenen Faden. Dann parierte Torfrau Lena Noetzel den direkten Freiwurf von Handball Bad Salzuflen, und der Sieg war eingetütet. Mit 30:29 (16:17) behielten die Handballdamen der SGH Ibbenbüren am Samstagabend in der Halle Ost die Oberhand und kletterten auf den vierten Rang der Regionalliga.

Aber die Partie war nichts für schwache Nerven. Beim 29:28 und 30:29 hätte die SGH in der letzten Minute bei eigenem Ballbesitz den Deckel draufmachen können. Doch beide Angriffe verpufften. Dann gab es zwei Sekunden vor der Schlusssirene einen Freiwurf für die Gäste. Deren Trainer nahm eine Auszeit. Der folgende Freiwurf blieb in der Deckungswand der SGH hängen – doch er musste wiederholt werden. Im zweiten Versuch machten es die Ostwestfalen besser, warfen über die Mauer hinweg, doch im Tor stand Lena Noetzel, die die Ecke geahnt hatte und den Wurf unschädlich machte. Abpfiff, zwei weitere Punkte.

„Das war Spitz auf Knopf“, meinte Trainer Sacha Zaletel. „Da haben es die Mädels richtig spannend gemacht. Aber es war für die Zuschauer ja richtig interessant.“

„Letztlich war es ein Sieg der Nerven, des Willens.“

SGH-Trainer Sascha Zaletel

Von der Dramaturgie her sicherlich, aber es war kein schönes Spiel. Der Kampf stand im Mittelpunkt. Und da schenkten sich beide Seiten nichts. „Letztlich war es ein Sieg der Nerven, des Willens. Und da haben wir überzeugt“, freute sich Zaletel.

Seine Mannschaft fand gleich gut ins Spiel, legte eine 5:1-Führung vor. Dann ließ die SGH die Gäste jedoch ins Spiel kommen, offenbarte einige Konzentrationsschwächen, so dass Bad Salzuflen bis zur Pause sogar mit 17:16 vorne lag.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Gäste den Vorsprung aus, da der Ibbenbürener Angriff zu viel liegen ließ. Die Offensivreihe der Gäste hingegen traf ein ums andere Mal. Vor allem die wieselflinken und wendigen Rückraumschützen, allen voran Lena-Marie Werner, waren kaum auszuschalten.

Bis zur 48. Minute lagen die Gastgeberinnen hinten. Christin Neubauer erzielte mit dem 27:26 die erste Führung. Fortan ging es im Wechsel weiter, bis zum 30:29. Dann war Noetzel zur Stelle, und der Sieg in der Tasche.

SG Handball Ibbenbüren: Windoffer, Noetzel – Sriskandarajah (6), Schilberg (1), Witt, Timmermann (2), Schleupen (2), Veltmann (1), Neubauer (4), Wölmer (2), Werner (1), Meyer (11/7)


Zur Mannschaft

Artikel geschrieben von Alfred Stegemann
In der IVZ erschienen am Samstag, 12.10.2024