SGH Ibbenbüren überrollt HSG

10. September 2025

Derby eine klare Angelegenheit

Die SG Handball Ibbenbüren hat in einem dominanten Verbandsliga-Derby die HSG Kattenvenne/Lengerich besiegt. Besonders in der ersten Halbzeit überzeugte das Team von Maik König mit starker Abwehr und effizientem Tempospiel.

Hier darf SGH Ibbenbürens Tom Eilers (l.) recht ungestört vollenden. | Foto: Daniel Diesendorf

Eine Machtdemonstration hat die SG Handball Ibbenbüren am Samstagnachmittag gezeigt. Gerade im ersten Durchgang zeigte die Mannschaft von Maik König der HSG Kattenvenne/Lengerich in der Ibbenbürener Sporthalle Ost die Grenzen auf und führte im Verbandsliga-Derby zur Pause schon 21:9. Am Ende stand ein 37:24 zugunsten der SGH. Erfolgreichster Werfer war Magnus Aust mit zehn Treffern.

Ein deutliches Resultat deutete sich schon früh an. Ein stark aufgelegter Jonas Müller eröffnete das Geschehen. Dem an diesem Tag fast einwandfrei funktionierenden Tempospiel der Hausherren hatte die HSG Kattenvenne/Lengerich kaum etwas entgegenzusetzen. Nach knapp sechs Minuten stand es bereits 5:1. Die 6:0-Deckung der SGH stand felsenfest – ein Durchkommen gab es kaum für die Gäste. Mehrfach blockten Maik Menger und Co. die HSG-Würfe, ohne dass Keeper Henrik Peters eingreifen musste. „Die Abwehrleistung war wirklich super. Wir haben den Gegner immer wieder in Situationen gebracht, in denen er Fehler gemacht hat. Das war genau, was wir wollten“, lobte Maik König. Dem pflichtete sein Gegenüber Sascha Wöllmer bei: „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht.“

Das war wirklich eine starke erste Halbzeit.“

Maik König

Nur kurz erweckte die HSG den Eindruck, lediglich die Anfangsminuten verschlafen zu haben, verkürzte immerhin auf 3:6. In der Folge verloren sie den Aufstiegsaspiranten aber ergebnistechnisch aus den Augen. Stand es nach einer Viertelstunde noch 9:5, brachten die Hausherren ihren Offensivmotor allmählich auf Touren. Zur Pause führte die SGH bereits 21:9. „Das war wirklich eine starke erste Halbzeit“, war König begeistert.

Ein echtes Aufbäumen ließ die HSG Kattenvenne/Lengerich nach dem Seitenwechsel vermissen. Stattdessen schraubte die SGH das Ergebnis weiter in die Höhe und zeigte sich offensiv dabei sehr variabel. Sie kam aus dem Rückraum, vom Kreis oder über die starken Rechtsaußen Jonas Müller und Magnus Aust zum Erfolg. Auch wechselnde Formationen in der Deckung irritierten den Gastgeber nicht. Nach 45 Minuten führte er 30:16. Das schmeckte Wöllmer verständlicherweise nicht. „Wir waren nicht aggressiv genug, haben fast jeden Zweikampf verloren. So kannst du hier nicht gewinnen“, fand er klare Worte.

Viele Wechsel sorgten im zweiten Durchgang für einen kleineren Bruch im Spiel der SGH. „Trotzdem haben sich auch die anderen Spieler gut geschlagen“, fand König. So kam in der Schlussminute auch Neuzugang Fin Ratert noch zu seinem Debüttor im SGH-Trikot vor heimischer Kulisse. Das letzte Wort hatte aber Lucas Heinze, der den 37:24-Endstand herstellte.

„Glückwunsch an Ibbenbüren. Sie waren klar die bessere Mannschaft. So früh nach dem Spiel lässt sich nicht sagen, wo anzusetzen ist“, sah auch der bediente Sascha Wöllmer eine lange Mängelliste auf Seiten der HSG. Trainer König freute sich hingegen über eine „tolle Mannschaftsleistung“, die die Ibbenbürener Ambitionen sicher unterstrichen hat.

SG Handball Ibbenbüren: Peters, Kühne – Aust (10 Tore), Winter (6), Guhe, Müller (je 5), Eilers, Dorn (je 3), Heinze (2), Albers, Ratert, Raczynski (je 1), Menger, Lang


Zur Mannschaft

Artikel geschrieben von Oliver Wilmer
In der IVZ erschienen am Sonntag, 07.09.2025