Trainer und SGH-Damen sagen Goodbye
Emotionen pur in der Sporthalle Ost, galt es am Sonntag doch einen XXL-Abschied zu feiern. Trainer und Team sagten „Arrivederci“, während eine gut gefüllte Halle mit vielen ehemaligen Spielerinnen bewegende Momente erlebte.

Da dürfte kein Auge trocken geblieben sein. Emotionen pur herrschten am Sonntagnachmittag in der Sporthalle Ost, galt es doch, einen Abschied XXL zu feiern. Das Trainerteam der Handballdamen der SGH Ibbenbüren, Timo Ortmeyer und Sascha Zaletel, sowie die gesamte Mannschaft sagten Arrivederci. Außerdem war die Partie gegen SV Teutonia Bochum-Riemke die allerletzte Regionalliga-Partie für unbestimmte Zeit, da sich der Verein freiwillig aus der Liga zurückzieht, um in der Oberliga einen Neuanfang zu starten.
Dass die SGH-Damen dieses letzte Spiel mit 33:39 verloren und die Saison nach langem Kampf um den Aufstieg als Vierter abschließen, war Nebensache. Es galt vornehmlich Abschied zu nehmen. Und das wollten sich viele nicht entgehen lassen. Die Ränge in der Halle Ost waren bestens gefüllt. Weit mehr Zuschauer waren da als sonst bei Heimspielen. Vor allem waren auch viele ehemalige Spielerinnen gekommen, die unter Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer trainiert und gespielt haben.
Die, die nicht da sein konnten, hatten per Video eine Grußbotschaft geschickt. Nach dem Spiel wurde flugs eine Leinwand aufgebaut. Dabei kamen nicht nur ehemalige Spielerinnen zu Wort, auch eine Diashow mit Ausschnitten aus der Trainingsarbeit und der gemeinsamen Handballzeit der vergangenen Jahre sorgte für allgemeine Heiterkeit beim Publikum, das bis weit nach Abpfiff fast geschlossen in der Halle geblieben war. Vor allem die Sprints auf der ansteigenden Brücke über der Ledder Straße hatten alle Spielerinnen bestens in Erinnerung. Die verschiedenen Aussagen dazu sorgten für verhaltenes Grinsen in den Gesichtern von Zaletel und Ortmeyer, die während der Videovorführung natürlich einen Ehrenplatz zugeteilt bekommen hatten.
„Das ist alles total emotional“, meinte Sascha Zaletel. „Ich muss wirklich mit den Tränen kämpfen. Es freut mich ungemein, das so viele Leute gekommen sind, auch dass so viele ehemalige Spielerinnen da sind.“ Auch Timo Ortmeyer war hin und weg: „Was hier passiert ist überragend. So viele haben mitgeholfen, hier für einen tollen allgemeinen Abschied zu sorgen. Das ist einfach schön.“
Schon vor der Partie wurde es emotional. Die ehemaligen Spielerinnen hatten sich ein ISV-, beziehungsweise SGH-Trikot übergestreift und bildeten einen Spalier. Noch vor der Mannschaft, die begleitet wurde von Einlaufkindern, liefen Sascha Zaletel und Timo Ortmeyer, sichtlich überrascht, in die Halle ein. „Dass da was geplant war, wussten wir ja“, meinte Zaletel, „das hat unsere Erwartungen aber deutlich getoppt.“
Und es sollte nach dem Spiel noch besser kommen. Die C-Mädchen, die unter Trainer Sascha Zaletel Oberligameister geworden sind, kamen in die Halle und hatten für alle Spielerinnen eine Rose im Gepäck. SGH-Abteilungsleiter Frank Höcker sowie der einstige Handballobmann, Hallensprecher und langjähriger Wegbegleiter der beiden Trainer, Leopold Klaus, hielten eine Laudatio auf die scheidenden Coaches sowie die gesamte Mannschaft. Klaus erinnert an die erfolgreiche Zeit, die die Mannschaft in den vergangenen 15 Jahren von der Kreisliga bis in die 3. Liga führte.
Eine besondere Überraschung hatten die Hauptorganisatoren des Nachmittags, die Spielerinnen Jessica Sriskandarajah, Denise Wöllmer und Sara Windoffer für alle vorbereitet. In Versform würdigten sie jede einzelne Spielerin, das Trainerteam und weitere langjährige Wegbegleiter, hatten zudem für alle ein großes Mannschaftsfoto und weitere Präsente vorbereitet. So wurde es für alle, in Erinnerungen schwelgend, noch ein langer Abend. Und dabei blieb es durchgehend emotional.
Artikel geschrieben von Alfred Stegemann
In der IVZ erschienen am Montag, 07.04.2025