SGH leistet sich zu viele Fehler
Mit 20:28 unterlagen die Oberliga-Handballerinnen der SGH Ibbenbüren am Sonntagnachmittag in eigener Halle gegen den Aufsteiger TG Hörste. Trainer Sascha Zaletel hatte direkt nach dem Spiel keine Erklärung für die schlechte Leistung.
Sascha Zaletel war bedient. „Ich habe keine Erklärung“, war der erste Kommentar des konsternierten Trainers der SGH Ibbenbüren nach der deutlichen 20:28-Heimniederlage gegen die TG Hörste. Der Saisonstart der Oberliga-Damen ist nach vier Spielen mit nur einem Sieg und zwei Niederlagen in Folge verkorkst. „Jetzt haben wir erst einmal zwei Wochen Pause. Das ist vielleicht für einige ganz gut“, hofft der Coach auf Besserung nach den Herbstferien.
Was er am Sonntagnachmittag in der heimischen Halle Ost sah, das wollte dem SGH-Trainer gar nicht gefallen – abgesehen von der Anfangsphase. „Die erste Viertelstunde war gut“, so Zaletel. Nach einem 1:3-Rückstand führten die Ibbenbürenerinnen in der 13. Minute mit 6:3, es schien zu laufen. „Danach gab es aber einen totalen Abfall“, sah der Coach einen Bruch im Spiel. Aufsteiger Hörste ging mit 7:6 in Führung. Die SGH glich noch einmal zum 7:7 aus, es war allerdings der letzte Ausgleich. Für den Rest der Partie liefen die Ibbenbürenerinnen einem Rückstand hinterher, der sich in der zweiten Halbzeit langsam aber sicher immer weiter erhöhte und zum Ende deutlich wurde.
Waren es zuletzt bei der Niederlage gegen Bielefeld/Jöllenbeck vor allem die vielen Fehlwürfe, die die SGH den Sieg kosteten, so war die Fehlerquote im Abschluss gegen Hlörste am Sonntag nicht unbedingt entscheidend. Vielmehr waren es die vielen technischen Fehler, die den Gästen in die Karten spielten. Unnötige Ballverluste, schlechte Pässe, Fangfehler – immer wieder profitierte Hörste von diesen Fehlern. Und auch die Defensive, auf die sich die SGH zuletzt zumeist verlassen konnte, hatte nicht ihren besten Tag erwischt. Die Ibbenbürenerinnen verloren viel zu viele Zweikämpfe.
Und so bauten die Gäste ihren Vorsprung in der zweiten Hälfte immer weiter aus. Waren die Ibbenbürenerinnen zur Pause beim 11:12 noch dran, stand es nach 36 Minuten 13:17. Zehn Minuten später betrug Hörstes Vorsprung beim 22:17 erstmals fünf Tore. Am Ende leistete die SGH kaum noch Widerstand, vom 19:23 bis zum 19:28 erzielte sie zehn Minuten lang kein Tor mehr. Der letzte Treffer zum 20:28 war nur noch Kosmetik.
SGH Ibbenbüren: Köster, Windoffer; Brüning (5), Beermann (4/1), Siemering (3/2), Sriskandarajah (2), Weßling (2), Aßmann (1), Bolze (1), Neubauer (1), Snyders (1), Gebauer, Landau, Reisbich, Teigelmeister, Zaletel
Artikel geschrieben von Stefan Daviter.
In der IVZ erschienen am 02.10.2022