Schwer erkämpfter erster Saisonsieg
Ein langer Anlauf war nötig, zahlreiche technische Fehler hatten sie sich erlaubt, erst dann lief es. Die Oberliga-Handball-Damen haben gegen HTV Hemer mit 30:28 gewonnen und damit den ersten Saisonsieg eingefahren.
Es war eine schwere Geburt. Egal! Über das „Wie“ spricht morgen niemand mehr. Die ersten Punkte sind eingetütet. Das ist es, was zählt. Mit 30:28 (14:15) setzten sich die Handballdamen der SG Ibbenbüren am Samstagabend gegen das hoch gehandelte Team des HTV Hemer durch und fuhren damit zum Auftakt der Oberliga gleich einen Erfolg ein. Vor allem im ersten Durchgang hatte es nicht danach ausgesehen. Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel ist der Sieg verdient.
„Natürlich sind wir froh, letztlich geht der Erfolg ja auch in Ordnung“, meinte SG-Trainer Sascha Zaletel. „Aber es war ein typisches erstes Saisonspiel. Da gab es viele Fehler, viel Kampf und noch mehr Krampf. Aber wir haben die Nerven behalten, sind als Mannschaft aufgetreten. Das war letztlich entscheidend.“
„Es war ein typisches erstes Meisterschaftsspiel: Viele Fehler, viel Kampf, viel Krampf. Aber wir haben verdient gewonnen.“
SGH-Trainer Sascha Zaletel
Die junge Mannschaft der Gäste, die zweimal in Folge aufgestiegen ist und auch in der Oberliga den Durchmarsch anstrebt, setzt sich zusammen aus der ehemaligen A-Jugend-Bundesligamannschaft des HTV. Und sie hielt das Tempo hoch. Mit einem Durchschnittsalter von unter 22 Jahren und ihrer Unbekümmertheit stellten sie die SGH-Damen im ersten Durchgang vor einige Probleme. Die offenbarten große Nervosität, wirkten hektisch und fanden überhaupt nicht ihre Linie. Nach gutem Beginn (3:2), leisteten sich die Gastgeberinnen eine Vielzahl an technischen Fehlern. Darauf wartete Hemer nur und nutzte die per Tempogegenstoß. So kamen sie zu einfachen Toren und machten aus dem 2:3 eine 7:3-Führung.
Bis zum 9:14 blieb die SG klar im Hintertreffen. Nach kleineren Umstellungen hatten sie sich besser auf die offensive 5:1-Deckung der Gäste eingestellt und fanden immer häufiger die Lücke. Das auch dank Denise Wöllmer. Sie hatte eigentlich aufgehört, sprang für die fehlende Chiara Bolze im Aufbau ein. Und sie machte ihre Sache gut.
Zur Pause hieß es 14:15. Im zweiten Durchgang spielte dann die SGH so wie es sich die Anhänger wünschen. Nach satten 13 technischen Fehlern im ersten Durchgang leisteten sie sich in Halbzeit zwei nur noch vier. Beim 18:17 gelang die erste Führung, aber erst sieben Minuten vor dem Ende mit 28:26 der erste Zwei-Tore-Vorsprung. Entschieden aber war noch nichts. Es blieb bis zur Schlussphase spannend. Erst da zog die SGH davon und machte den Deckel drauf.
SGH Ibbenbüren: Julika Grundmann, Lenja Nötzel – Jessica Sriskandarajah, Charlotte Ehring (1), Moana Schilberg (4), Denise Wöllmer, Ann-Kathrin Witt (1), Swantje Timmermann (2), Christin Neubauer (2), Dana Werner, Katharina Assmann (2), Lara Kleemann (1), Lisa Meyer (9), Mia Beernink (8.).
Artikel geschrieben von Alfred Stegemann
In der IVZ erschienen am Samstag, 26.08.2023