„Will die Bude dicht halten“

7. Oktober 2023

Interview mit Sara Windoffer

Im IVZ-Interview klärt Oberliga-Torhüterin Sara Windoffer, warum sie die ersten fünf Spiele verpasst hat und was ihre Ziele in dieser Saison sind.

Sara Windoffer (weißes Trikot) will nach der Verletzungspause deutlich mehr Spielzeit bekommen. | Foto: Alfred Stegemann

Die 24-jährige Torhüterin der Frauen-Oberliga-Mannschaft der SGH Ibbenbüren, Sara Windoffer, begann bereits mit fünf Jahren ihre Handball-Karriere. Warum die gebürtige Ibbenbürenerin die ersten fünf Spiele der jungen Handballsaison verpasste und was sie sich für diese Spielzeit vorgenommen hat, erklärt sie im Interview.

Sara Windoffer, warum standen Sie in den ersten fünf Partien nicht auf der Platte?

Sara Windoffer: Ich habe die ganze Vorbereitung mitgemacht, doch zwei Wochen vor dem ersten Spiel bin ich beim Warmmachen umgeknickt. Wir haben erst befürchtet, dass es ein Knöchelbruch war. Doch im Krankenhaus stellte sich heraus, dass es nur eine Bänderverletzung war.

Wie verlief bei Ihnen der Genesungsprozess?

Windoffer: Recht gut, ich hatte trotz allem eine gute Stabilität im Fuß, sodass ich schnell wieder ins Individualtraining einsteigen konnte. Angefangen mit Stabilisations-Übungen und Geh-Training machte ich gute Fortschritte. Dadurch konnte ich auch schnell wieder Joggen und mich nach sechs Wochen im Training ins Tor stellen. Ich denke nicht viel darüber nach, teste aus und belaste meinen Fuß lieber. So konnte ich im Pokalspiel gegen Wettringen die ersten Minuten Spielzeit sammeln, letzte Woche Freitag auch bei der zweiten Mannschaft.

Stehen Sie am 7. Oktober gegen HSG Schwerte-Westhofen wieder im Kader?

Windoffer: Ich gehe davon aus, ja.

Julika Grundmann und Lenja Nötzel sind neben Ihnen die Torhüterinnen der SG, wie gut verstehen Sie sich mit den beiden?

Windoffer: Ich komme mit den beiden gut aus. Mit Julika haben wir eine noch recht junge Torhüterin dazu bekommen, sie ist erst 19. Es mach Spaß weiterzugeben, was man miterlebt hat. Unser Dreierteam ist gut, wir haben eine eigene Whats-App-Gruppe, über die wir Torbildanalysen besprechen.

Wie fühlt sich für Sie in dieser Saison das Miteinander in der Mannschaft an?

Windoffer: Wir hatten viele Abgänge und Neuzugänge, daher musste sich die Mannschaft erst finden. Das Kennenlernen auf und neben der Platte ist wichtig. Die Abläufe sind noch nicht so drin, weil wir eine ganz neue Startaufstellung haben. Aber die Stimmung ist gut. Im Training sind wir alle gut drauf und haben Spaß. Natürlich gibt es immer Höhen und Tiefen, aber wir sind eine gute Mannschaft. Jetzt müssen nur noch ein paar Erfolge her.

Wie sehr spornt Sie der Konkurrenzkampf an?

Windoffer: Ich bin generell sehr ehrgeizig, daher spornt es mich schon sehr an. Im Gegensatz zu den letzten Jahren hatte ich mir für diese Saison mehr Spielzeit erhofft, bin dann aber durch die Verletzung wieder zurückgefallen. Dadurch bin ich noch mehr angespornt mich anzustrengen, dann hoffentlich auf der Platte zu stehen und Punkte zu holen.

Zwei Siege und drei Niederlagen erspielte sich die SGH, wie haben Sie den Saisonstart gesehen?

Windoffer: Im ersten Spiel gegen Hemer hatten wir vielleicht zu viel Respekt, das hätten wir deutlicher gewinnen müssen. Auch kamen dann die unglücklichen Niederlagen dazu. Die Mannschaft muss sich noch finden. Spielzüge und Absprachen klappen noch nicht perfekt. Der Start war noch sehr durchwachsen.

Was sind Ihre Ziele für die Saison?

Windoffer: Eigentlich wollte ich von Anfang an mehr Spielzeit bekommen, in den ersten fünf Spielen ist das gescheitert. Jetzt ist es das Ziel, mehr eingesetzt zu werden. Und natürlich will ich auch die Bude dicht halten.

Was sind die Ziele der Mannschaft?

Windoffer: Wir haben uns vorgenommen, uns richtig zu finden als Mannschaft. Dann wollen wir auch oben mitspielen und nicht unten reinrutschen oder sogar um den Klassenerhalt bangen. Vielleicht schaffen wir es unter die ersten Drei oder die ersten Sechs. Wir wollen aber auf jeden Fall unsere Struktur finden und die Mannschaft stärken.

Artikel geschrieben von Bernd Kolkmann
In der IVZ erschienen am Mittwoch, 04.10.2023


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